Pelzmäntel, Angora-Pullover und Daunenjacken – wie Tiere dafür leiden

Kleidung.de/news/wp-content/uploads/2013/12/Angora.jpg“>Ein Peta-Video sorgte für Aufregung: zu sehen waren angebundene Angorakaninchen, denen bei lebendigen Leib das Fell ausgerissen wurde. Sie schrien entsetzlich und hatten doch keine Chance, dieser Folter zu entkommen. Halb nackt und zitternd landeten sie schlussendlich wieder in ihren kleinen Käfigen – ein erbärmlicher Anblick, der wohl jedem normalen Menschen das Herz bricht. Doch die chinesischen Arbeiter verrichten ihren Job wie andere am Schreibtisch sitzen oder am Band Autoteile montieren. Und die Angorakaninchen sind nicht die einzigen Tiere die leiden. In der Modebranche jagt diesbezüglich ein Skandal den nächsten. Gänsen geht es an ihre flauschigen Daunen, Marderhunde werden gequält, weil ihr Pelz für Mäntel und als Bommel für Mützen verwendet wird und Reptilien wird häufig bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, um daraus Taschen herzustellen. All diese Leiden würde es nicht geben, wenn nicht überall auf der Welt Kunden wären, die ganz verrückt nach dieser Art von Mode sind. Und Deutschland hat dabei trauriger Weise die Nase vorn. Noch vor den USA gilt unser Land als Hauptabnehmer von Billigpelzen aus China. Diese Pelze sind sogar preiswerter als Kunstfell. Edmund Haferbeck von Peta bezeichnet dies als eine „unglaubliche Schizophrenie der Modeindustrie“.

C&A, Primark und H&M haben nach eigenen Angaben unverzüglich nach Bekanntgabe des neuen Angora-Skandals die Produktion von Textilien aus Kaninchenhaaren gestoppt. Weitere Unternehmen folgten. Doch wie sooft wird leider auch dieser Skandal bald wieder vergessen sein. Die Kunden wünschen eben kuschelige Materialien mit einem hohen Angora-Anteil und auch auf den Pelzbesatz am Kragen des Mantels verzichten manche Personen nur sehr ungern. Das dafür Tiere leiden müssen, gerät so ganz schnell wieder in Vergessenheit…

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