Hippiemode für Frauen

Optimismus war in, Pessimismus out. Das positive Lebensgefühl der 60er Jahre spiegelte sich in der Modewelt wider. So galt die Hippiemode als äußeres Zeichen von Toleranz und als Ausdruck der eigenen Weltanschauung. Wer sich als Hippie fühlte, drückte dies unter anderem durch seine Kleidung aus. Neben der Hippiemode kamen glatte lange Haare in Mode, Männer wie Frauen trugen Ketten und Armbänder. Viele Hippies liefen barfuß oder trugen offene Sandalen. Frauen wählten flatternde Blumenkleider, Männer bevorzugten oft Hemden mit bunten Blumenmustern. Überhaupt wurden Blumen zum Zeichen der Hippiebewegung, sei es als Blüte im Haar oder bei den Stoffmustern. Anfangs galt der Stil als Zeichen der Weltanschauung und gegen den Konsumrausch, wurde jedoch bald zum weltweiten Trend. Damit wurde die Hippiemode nicht mehr nur von „echten“ Hippies getragen, sondern viele trugen sie, weil es einfach in war. Es wurden massenweise Spitzenblusen, schwingende Kleider und Röcke produziert und fanden reißenden Absatz. Die Liebe zum Stricken und Häkeln wurde ebenfalls wieder entdeckt. Patchwork hielt Einzug in die Hippiewelt und fand begeisterte Anhänger. Viele Inspirationen der Hippiemode kamen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Traditionen. Da wurden Bauernröcke mit Omablusen kombiniert, Zigeunerröcke mit indisch angehauchten Tüchern getragen und Flatterkleider aus Batistseide produziert. Es gab kaum Regeln in der Hippiemode, erlaubt war, was gefiel. Wohlfühlen war angesagt. In den Sechzigern und Siebzigern durfte ein Kleidungsstück nicht fehlen: der Mini. Später kamen die Knie umspielenden Glocken- und Faltenröcke dazu, die oftmals aus karierten Wollstoffen und Tweed bestanden. Bodenlange Röcke mit Blumenmustern waren in und die beliebten Hemdblusenkleider kamen in Mode. Die Kleider hatten in vielen Fällen Trompetenärmel oder waren ärmellos.

Die Hippiemode – mehr als nur ein Modetrend

Auch heute noch ist die Hippiemode in aller Munde und für viele ein Begriff. Ursprünglich galt sie allerdings nicht als Modetrend, sondern als Ausdruck einer Lebenseinstellung, die mit der Kleidung zum Ausdruck gebracht wurde. Erst später wurde die Hippiemode von verschiedenen Designern aufgegriffen und kommerzialisiert. Stand also die Hippiemode eigentlich dafür, sich keinem Modediktat zu unterwerfen und das eigene Unabhängigkeits- und Freiheitsgefühl auszudrücken, stand diese Bedeutung später nicht mehr im Vordergrund. Bei ihr wurde fast alles getragen und kombiniert, sofern es zusammenpasste und bequem zu tragen war. Weite Kleidung, die nicht einengte, wurde dabei zum Trend. Flatterärmel, Rüschen und Blumen waren die äußeren Zeichen. Als die Modeindustrie sich des Themas Hippiemode annahm, entwickelte sich ein Modetrend, der sich wie ein roter Faden durch die Sechziger und Siebziger zog und seitdem immer wieder neu aufgerollt wird. Von flatternden Hemden und Blusen, Batik-Shirts, Schlaghosen und bunten Blumenmustern wurde die Hippiemode immer wieder geprägt. Politisch setzten Hippies und freiheitsliebende Menschen 1966 während der Proteste an der Berkeley Universität in Kalifornien ein Zeichen für eine humane Welt. Sie steckten den Soldaten der Nationalgarde Blumen in die Gewehrläufe. Hippies standen als Synonym für Aussteiger, für Veränderungen am System. Viele Studenten, ob in Berkeley, London oder Rom gingen in dieser Zeit auf die Straße und protestierten für eine bessere, gerechtere Welt. Mehr Mode aus alten Zeiten zeigt das Modemuseum. Hier finden Sie mehr tolle Hippiemode und 70er Jahre Fashion.

Der Look der Hippies – immer wieder neu aufgerollt

Seit den Sechzigern ist die Hippiemode aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Heute geht es allerdings weitestgehend nicht mehr um politisches Statement, sondern eher darum, den jeweiligen Modetrends zu folgen. So sieht man heute wieder Flatterkleider, bestickte Blusen und Glockenärmel. Führende Modedesigner nehmen sich immer wieder gerne des Hippie-Themas an und greifen den Look der Flower Power Generation auf. Gerade in den Sommermonaten ist die Hippiemode heiß begehrt, ist sie doch eine Kombination aus leichten Stoffen, bunten Mustern und fröhlichen Farben. Eben genau passend für ein positives Urlaubsgefühl. So ist die politisch angehauchte Mode der Sechziger und Siebziger heute eher zur Freizeitmode avanciert. Allerdings steht sie noch für viele als Zeichen für Freiheit und unkonventionellen Lebensstil, sozusagen als Gegensatz zum Anzug mit Krawatte. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Hippie-Look immer wieder verändert. Im Büro kommen bestickte Jeans mit weiten Blusen zum Einsatz, während in der Freizeit gerne Tuniken mit bunten Mustern und Stickereien getragen werden. Die Tunika, als eigentlich recht klassisches Kleidungsstück, wird mit bunten Perlenketten oder am Abend mit funkelnden Edelsteinen aufgewertet. Übrigens können modemutige Männer Tunika tragen, beispielsweise zur Jeans. Noch mehr Mut erfordert das Tragen eines Kaftans. Ursprünglich aus Persien stammend, wird der Kaftan heute mit in die Hippiemode integriert. Im Schnitt zeigt er sich eher schlicht und besteht meist aus Leinen oder Baumwolle. Da der Kaftan aber Eleganz und Grazie in sich vereint, ist er in hauchdünnem Chiffon oder leichten Seidenstoffen erhältlich und schwingt so in den Sommermonaten locker um den Körper. Wer sich zwar für die Hippiemode interessiert, aber trotzdem sexy aussehen möchte, kleidet sich nicht in Jeans und weite Flattergewänder, sondern trägt die Tunika als Minikleid und kombiniert dazu passend High Heels.

Die Rückkehr der Blumenkinder

Internationale Designer lassen sich immer wieder Neues einfallen, um der Hippiemode zu einem Revival zu verhelfen. Heute ist sie nicht mehr nur Ausdruck eines unkonventionellen Lebensstils, sondern gilt als Modetrend. Da sieht man heutzutage wieder Batik Muster in unterschiedlichen Farbzusammenstellungen, die auf Hosen, Kleidern und Röcken leuchten. Dort strahlen Blumenmuster und wilde Muster-Mixe, während andere Elemente der neuen Hippiemode aus Schlaghosen, schmalen Westen und Blusen mit fransigen Ärmeln bestehen. Passend dazu gibt es die Lederbändchen, die entweder ums Handgelenk geschlungen oder ganz stilecht um den Kopf gebunden werden können. Wer allerdings den neuen Hippielook eher gemäßigt genießen möchte, hat die Auswahl unter verschiedenen Kleidern, Röcken, Westen und Hosen. Und wer keine Schlaghosen mag, trägt seine Lieblingsjeans und kombiniert diese mit bunten Batik-Oberteilen oder einer schlichten Tunika mit Stickereien. In dieser Kombination wird der Hippielook im Büro alltagstauglich, während es in der Freizeit gerne etwas mehr „Hippie“ sein darf.

Mode der 60er

Eine Weile schien es so, das die 60er Jahre in Sachen Mode von der Bildfläche verschwanden und dafür der Stil der 70er wieder groß im Kommen war. Aber nun ist die Mode der 60er Jahre zurück und Sie können sich auf einen bunten Mix unkomplizierter Kleidung freuen. Schauen wir uns einmal etwas näher an, wie die Mode der 60er Jahre aussah und nun wieder aussieht.

Die „swinging sixties“ sind bekannt dafür, dass besonders Teenager einen völlig anderen Kleiderstil trugen als bisher. Miniröcke, Trägerröcke, Hosenanzüge. Jeans und schlichte Etui-Kleider eroberten den Markt und damit die Herzen der Jugend.

Kennen Sie den Begriff „Twiggy“? Twiggy war ein Mannequins aus England, das extrem dünn war. Scherzhaft wurde sie als „Bohnenstange“ bezeichnet. Vielen ist heute gar nicht mehr bekannt woher der Name Twiggy stammte – Twiggy steht einfach dafür, dünn zu sein, nur wenig Brust aufzuweisen und alles unter möglichst transparenten Stoffen durchscheinen zu lassen. Wer solch eine eher jungenhafte Figur hat und dazu die passende Mode trägt, ist in Modedingen voll auf den Laufenden.

Wenn Sie mit Twiggy nichts anzufangen wussten, dann aber sicher mit „Hippie“. Die Hippie-Mode kam aus den USA und war sehr unkompliziert. Ausgeflippte Kleider, weite Schlaghosen und Blusen mit Rüschen erobern in dieser Saison genau wie in den 60ern wieder den Markt. Verpönt waren dagegen Anzug und Krawatte. Das Motto war und ist: möglichst provokant und möglichst bunt! Auffallen war angesagt und sich nicht diktieren lassen, welche Kleidung man trägt. Weitere Details der Hippie-Mode waren Jesus-Latschen, Goldkettchen, Nietengürtel, Blumen im Haar und transparente Blusen. Und nicht zu vergessen de große, dunklen Sonnenbrillen! Für die damalige Zeit war das wirklich sehr gewagt! Und auch in dieser Saison fühlen sich junge Hippies wohl, wenn sie Jeans und Hemden oder Blusen mit Blumen-Verzierungen tragen. Dazu werden die Haare offen getragen – die Jungs lassen ihre Pracht wieder wachsen, mindestens bis über die Ohren. Kleine oder große Taschen aus Baumwolle oder Leinen, mit Blumenstickerei und Buttons verziert, gehören selbstverständlich zu diesem Mode-Stil.

Noch extremer war der Gammler-Look. Alte Kleidung war angesagt, gern zerrissen oder verschlissen. Oftmals konnte man kaum ein Mädchen von einem Jungen auseinander halten, weil beide dieselbe Kleidung und Frisur trugen!

Edler war der Minirock. Auch das war für die damalige Zeit sehr gewagt! Mädchen erkannten wie sexy es ist soviel Bein zu zeigen und setzen so ihre weiblichen Reize in Szene. Aber nicht nur die Jugend trug Mini. Diese Mode setzte sich durch – egal ob bei den adeligen Damen oder der einfachen Hausfrau. Wer in sein wollte zeigte viel Bein – von früh bis spät abends.

Heute ist sie kaum noch aus den Straßenbild wegzudenken: die Jeans. Seit den 60er Jahren ist sie zur Kleidung für jung und alt geworden. Damals jedoch in den 60ern war sie zuerst noch eine Seltenheit und nicht jeder war damit einverstanden, das Frauen oder junge Mädchen Jeans trugen. Doch die Jeans setzte sich durch. Bunt verziert kam sie in den 60er Jahren daher mit Blumen oder anderen Mustern bestickt und verziert. Natürlich mit Schlag. Wer nähen konnte, applizierte gerne Stoff in einer anderen Farbe und einen anderen Material auf die Jeans. So konnte jede/jeder seinen individuellen Look frönen.

Haben Sie Gefallen an der Mode der 60er Jahre gefunden? Ja? Willkommen im Club! Mit Mode aus den 60er Jahren liegen Sie in dieser Saison voll im Trend. Wenn Sie möchten können Sie heute noch Ihre Hosen oder Taschen selbst mit Blumen verzieren. Sind Sie nicht so talentiert, so ist das kein Problem. Bei einem Bummel durch die City werden Sie eine große Auswahl an Mode aus den 60ern finden.

Die Hippie-Mode ist wieder da!

Etwas, was viele Menschen bis heute noch nicht realisiert haben ist, das viele Hippies ihre eigenen Mode-Designer sind. Ein echter Hippie hatte nie den Wunsch sich den „Kapitalisten“ anzuschließen und „das Volk auszubeuten“, in dem er seine Entwicklungen gewerblich auf den Markt bringt. Aber viele Kinder der früheren Hippies haben damit gar kein Problem.

Es waren die Hippies und die Blumenkinder, welche den Samen für die Designer-Jeans legten, indem sie mit Schere und Nadel experimentierten, so ihre alten Jeans aufmotzten. Das Motiv für diese eigenen Näharbeiten war oftmals schlichtweg Finanznot. Sie konnten es sich einfach nicht leisten die alten Klamotten so mir nichts, dir nichts wegzuwerfen und neue zu kaufen. Oftmals gaben sie ihr ganzes Geld für Drogen wie Haschisch aus. So wurde aus der Not heraus die Hippie-Mode geboren.

Und nun ist die Hippie-Mode wieder voll im Kommen. Designer greifen die Ideen auf, welche die Hippies zu ihrer Zeit schon hatten. Besonders Verzierungen wie Stickereien und Blumen-Muster sind sehr gefragt. Und das lassen sich die Designer gut bezahlen: aktuelle Hippie-Mode ist nicht gerade preiswert, aber einfach Trend. Egal in welchen Laden Sie gehen oder ob Sie sich online im Internet informieren : an der neuen Hippie-Mode kommt keiner vorbei!

Hippies von heute, die sich diesen Trend der Vermarktung nicht anschließen möchten, können immer noch selbst zu Schere und Nadel greifen. Alte Jeans, die an manchen Stellen schon Löcher haben oder durchgewetzt sind, sind dazu bestens geeignet. Löcher werden dabei nicht einfach „geflickt“ – nein, der Hippie von heute ist kreativ. Farbige Stoffe aus den verschiedensten Materialien können auf die Löcher der alten Jeans aufgenäht werden, sorgen so für den individuellen Look. Und wenn die Jeans noch kein Loch hat, macht das nichts. Flicken sehen gut aus, selbst wenn sie eigentlich nicht gebraucht werden! Oder möchten Sie lieber mit Perlen experimentieren? Kleine oder große farbige Glasperlen sehen absolut hip aus, wenn Sie diese auf die Jeans aufsticken. Lassen Sie Ihrer Phantasie dabei freien Lauf – sticken Sie Blumen auf oder einfach andere Muster. Eine solch gestaltete Jeans wird mit Sicherheit viele Bewunderer finden!

Sie sehen, Hippie Mode muss nicht teuer sein. Mit etwas Kreativität und Geschick könne Sie aus Ihren alten Klamotten selbst trendy Hippie-Mode zaubern. Hippiemode, Mode für Hippies.