Die 1920er-Jahre sind allgemein als die „Goldenen 20er“ bekannt, in denen die Wirtschaft prosperierte, die Leute in vollen Zügen genossen und der Charleston in den Clubs der Städte getanzt wurde. Welche Kleidung in diesem aufregenden Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts die Leute trugen, beantworten wir in unserem ausführlichen Artikel. Die Haare wurden kurz statt lang und der Bob, der so genannte Bubikopf, die beliebteste Haarfrisur. Der Garcon-Schnitt verlieh so mancher Dame für die nächste Party ein fesches verwegenes Aussehen.
Die Hosen waren einfach geschnitten und schlicht gestaltet. Unterschiede im Design zeichneten sich einzig mit der Qualität der Textilien und Nähtechnik aus. Die Linienführungen sorgten für Bewegungsfreiheit, untermalt von ungewöhnlichen Hüten, Federboas und weiteren bunten oder auffälligen Kopfbedeckungen. Ein Beispiel ist das Peaky Blinders-Outfit für Damen. Vor allem Hemdkleidchen in gerader Schnittweise und Spaghetti-Trägern erfreuten sich einer größten Beliebtheit.
Auf Feiern wurden Cocktailkleider getragen, bis zu den Knien reichten, die wahlweise mit Schärpen oder Schleifen kombiniert wurden. Hosen mit geraden Schnitten waren allgemein Standard. Bei Röcken entschieden sich die Trägerinnen vorwiegend für Modelle, die einen Blick auf ihre Knie ermöglichten. Übrigens kann die Kleidung von damals im Webshop von Shelby Brothers gekauft werden.
Der Modestil der 1920er-Jahre kann als frech und frei bezeichnet werden, weil der Lebensstil wilder und freizügiger wurde. Abends waren Tanzclubs, Jazzbars und Lokale der vorwiegende Treffpunkt der Frauen der Goldenen Zwanziger. Das Make Up war auffallend, die Lebensfreude wurde und das wachsende Selbstbewusstsein ausgelebt. Besonders in den pulsierenden Metropolen wie Berlin, Chicago, Paris oder London trugen Frauen modebewusste Kleidung. Die Hemdhöschen und Zweiteiler waren aus Stoffen wie Seide gefertigt.
Die Herren der 1920er-Jahre kleideten sich am liebsten mit Knickerbockern und Kniebundhosen. Beide Hosenstile wurden im Alltag und beim Sport getragen, da sie eine hohe Beinfreiheit boten. Ein Punkt vereinte die zwei Hosentypen, sie hatten ihren Sitz auf der natürlichen Taille des Trägers. Die Hosen sorgen für eine optische Verlängerung der Beine und steuerten damit zu einer Steigerung der modischen Attraktivität bei.
Der Anzug wurde zur damaligen Zeit häufiger im Alltag getragen und die modische Grenze zur wohlhabenden Schicht durch Anzüge in helleren Farben gezogen. Der Hut war als Kopfbedeckung „en vogue“ und wurde zu nahezu allen Gelegenheiten getragen. In der Winterzeit waren es Filzhüte und in den warmen Sommermonaten Strohhüte, die als Kopfbedeckung dienten. Der Smoking galt als feine Abendgarderobe und daher vor allem auf Partys oder Veranstaltungen als Kleidung gefragt. In der Freizeit waren Schiebermützen und Hosenträger die Standardkleidung.
Zusammengefasst war der Kleidungsstil der 1920er bei Herren wie Damen durch Selbstbewusstsein, Freiheit und einzigartigen Stil geprägt.